Samstag, 27. Oktober 2012

Lies und gesunde: Gottgefälliges Kacken (muslimisch)


Wegen häufiger Irritation ein Hinweis an den Leser: Im nachfolgenden Traktat sind die als Zitate gekennzeichneten Textstellen Originalzitate (!) aus religiösen Texten, nachzubeten in den mitgelieferten Verlinkungen.


Wir als führendes Blog aus dem schönen Liechtenstein* sind natürlich auch dem interkulturellen Austausch verpflichtet. Anlässlich des gerade anstehenden islamische Opferfestes wollen wir das Verständnis für fremde Kulturen fördern, denn wer hätte z.B. gedacht, das der sogenannte Weddinger Gruß ("Ey, du Opfer!") in diesen Tagen auch einfach eine sprachlich unbeholfene Essenseinladung zu einem frisch geschächteten Paarhufer sein kann. 
Auch um bei einem solchen Anlass gesellschaftliche Peinlichkeiten zu verhindern, wollen wir im zweiten Teil der "Gottgefällig Kacken"-Reihe uns den Defäkiervorschriften des Islams zuwenden, aber auch die verwandte Frage "Wie pisst der Salafist" beantworten.

Zunächst einmal ein paar Basics zum Gedankengebäude des Islams. Dieser ist ja bekanntlich eine Buchreligion, was unter anderem den Vorteil mit sich bringt, für eine effektive Beschimpfung lediglich einen Haufen bedruckter Zellulose verbrennen zu müssen, und nicht etwa eine ganze Kuh den Flammen zu übergeben wie dies z.B. für eine fachgerechte Beleidigung des Hinduismus nötig wäre. Man denke da auch mal an die Sauerei (sic!) so einer Kuhverbrennung.
Koranverteilung.


Vermutlich im nicht-anglophonen Sprachraum fotografiert.
Ein weiterer Vorteil einer Buchreligion ist, dass man mit hinreichender Dicke des heiligen Pamphlets darin jeglichen aberwitzigen Gedanken propagieren und an anderer Stelle wieder negieren kann. Ob nun Ungläubige töten oder Ungläubige tolerieren, Frauen unterdrücken oder Frauen gleichberechtigen, Schwule totschlagen oder Schwule steinigen, jeder hat irgendwie recht. Wichtig ist dabei auch, dass Verwirrspiel noch auf die Spitze zu treiben, in dem man sich nicht die Mühe macht, den Inhalt nach Themenfeldern zu sortieren. Im Koran z.B. wurde zum bewährten Mittel literarischer Veredelung gegriffen und die Suren der Länge nach angeordnet.
Da sich der Koran leider über viele Dinge ausschweigt, greift der ratsuchende Muslim auch noch zu den Hadithen, das sind Erzählungen von Wegbegleitern Mohammeds aus dessen Leben, in der er auch die eine oder andere Weisheit droppt. Aus diesem Konglomerat wurde dann die Sunna zusammendestilliert, ein Katalog von Dingen, die man tuen oder besser lassen sollte.

Die Hadithen widmen sich dem Problemfeld der Entstuhlung in großem Detailreichtum, dutzende Mal ist der Klogang des Propheten beschrieben. Kein Wunder, denn als Superstar seiner Zeit war er unter ständiger Beobachtung. Vermutlich als Lehre daraus ordert heutzutage bekanntlich jeder noch so mediokre Rockstar sein privates Örtchen.

Doch nun in medias res: Für den korrekten Schiss islamischer Provenienz ist zunächst einmal die Wahl des richtigen Ortes zu behandeln:
Abdullah  b. Ja'far berichtete: [...] und der Bote Allahs (Friede sei mit ihm) mochte die Verschwiegenheit eines erhabenen Platzes oder einer Gruppe von Datteln (beim Beantworten des Rufes der Natur), Ibn Asma' sagte in seiner Erzählung: Es bedeutet eine Umfriedung aus Dattelbäumen. 
Diese Wahl des bevorzugten Örtchens ist selbst in den Volksmund der westlichen Hemisphäre mit "Wo ein Wille, da ein Gebüsch" eingegangen. Aber Achtung:
Abu Huraira berichtete: Der Bote Allahs (Friede sei mit ihm) sagte: Sei auf der Hut vor zwei Dingen, die Flüche auslösen. Sie (die anwesenden Gefährten) sagten: Bote Allahs, was sind diese Dinge, die Flüche auslösen? Er sagte: Erleichtern auf einer Straße oder im Schatten (wo sie Schutz und Ruhe suchen).
Muslim : Buch 2 : Hadith 516
Allgemein raten wir aber von der Erleichterung unter freiem Himmel ab, selbst wenn ein angemessener Platz gefunden wurde. Schließlich erfordert dies nicht nur die Mitführung eines Kompasses, sondern auch navigatorische Grundkenntnisse. Belecktheit in Himmelsmechanik schadet auch nicht, zusätzlich die schwierige Wahl zwischen Großkreis- oder Loxodrommethode, naja Sie wissen schon.
Abu  Ayyub berichtete: Allahs Apostel (Friede sei mit ihm) sagte: Wenn du in die Wüste gehst, drehe beim Antworten auf den Ruf der Natur weder dein Gesicht noch deinen Rücken zur Qibla [Anm. d. Red.: Gebetsrichtung nach Mekka], sondern blicke nach Ost oder West. Abu Ayyub sagte: Als wir nach Syrien kamen, fanden wir Latrinen, die bereits in Richtung der Qibla gebaut waren. Wir drehten unsere Gesichter weg und baten um Verzeihung bei dem Herrn. Er sagte: Ja.
Muslim : Buch 2 : Hadith 507
Zu beachten ist, dass auch Jerusalem nicht in Schussrichtung liegen sollte. Unsere Empfehlung ist deshalb die erwähnte "syrische Methode", also auf bereits gebaute Toiletten gehen, auf die Himmelsrichtung zu scheißen, kurz eine Entschuldigung nach oben senden und auf das OK warten. Das macht Spaß und fördert den theologischen Diskurs.
Sollte der richtige Ort gefunden sein, gilt es noch eine magische Formel zu sprechen:
Anas erzählte: Immer wenn der Prophet ging, um dem Ruf der Natur zu antworten, sagte er: "Allah-umma inni a'udhu bika minal khubuthi wal  khaba'ith" (Oh Allah, ich ersuche um deinen Schutz vor allen anstößigen und bösen Dingen (böse Taten und bösen Geistern))
Bukhari : Buch 4 : Hadith 144
Profitipp: Dies mit einem entsprechenden Verve im Originalton vorgetragen, sollte zur instantanen Depopulierung jeder überfüllten öffentlichen Bedürfnisanstalt führen. Positiver Nebeneffekt: das nachfolgendes Gebot ist leichter zu befolgen.
Abu Said Al-Khudri erzählte, dass der Bote Allahs sagte: "Zwei Personen sollen sich nicht unterhalten, während sie sich erleichtern, noch sich gegenseitig auf die Geschlechtsteile schauen, Allah, der Mächtige und Großartige, hasst das" 
Majah : Buch 2 : Hadith 342
Vermutlich kein Muslim.


Trotz korrektem Nicht-Einsatzes der rechten Hand: 
Im Stehen pinkeln ist verpönt.
Damit wäre en passant die Etymologie des Begriffes "Stilles Örtchen" geklärt. Zu beachten ist, dass die unter Männern so beliebten Urinale tabu sind,  denn schon Mohammed als Frauenversteher befolgte den Merksatz genervter  Hausfrauen "Nicht spritzen, Sitzen!":
Aisha erzählte: "Falls jemand dir erzählt, dass er den Boten Allahs im Stehen  urinieren gesehen hat, glaube ihm nicht, denn ich habe ihn immer im Sitzen urinieren gesehen." 
Majah : Buch 2 : Hadith 307
Bevor sich nun aber freudig der Hintern freigelegt wird um den Ausscheidungsvorgang zu beginnen, sollte man sich in Erinnerung rufen, dass man ab jetzt als Einhandsegler unterwegs ist:
Aba Qatada berichtete: Allahs Bote (Friede sei mit ihm) verbot uns, in den Becher zu atmen, den Penis mit der rechten Hand zu berühren und nach dem Erleichtern mit der rechten Hand abzuwischen.
Muslim : Buch 2 : Hadith 513
Sollte man sein Geschäft dann trotz paralympischer Herausforderung erfolgreich beendet haben, besteht noch die Frage der fachgerechten Säuberung der Ausscheidungsorgane:
Erzählt von Aisha, Ummul Mu'minin: Allahs Apostel (Friede sei mit ihm) sagte: Zehn sind die Handlungen nach der Fitra (Natur): den Schnurrbart schneiden, den Bart wachsen lassen, den Zahnstocher zu benutzen, die Nägel schneiden, die Fingergelenke waschen, die Haare unter den Achseln auszupfen, die Schamhaare rasieren, die Geschlechtsteile mit Wasser reinigen (nach dem Erleichtern oder Urinieren). Der Erzähler sagte: Das Zehnte habe ich vergessen, aber es könnte das Spülen des Mundes sein.
Dawud : Buch 1 : Hadith 52
Dies kann auf einer handelsüblichen mitteleuropäischen Toilette zu interessanten Szenen führen, schließlich folgt einem nicht ständig ein Junge mit einem Wassereimer auf's Klo, wie dies von Mohammed überliefert ist. Bevor man nun aber anfängt, aus der Villeroy & Boch-Oase zu schöpfen, kann man auch zu der bewährten Tüte Kiesel greifen, die man als guter Muslim stets bei sich trägt, um bei eventuellen Spontan-Steinigungen mit von der Partie sein zu können.
[...]Falls jemand gezwungen ist, Steine zu benutzen um seine Geschlechtsteile zu säubern, so soll er eine ungerade Anzahl an Steinen benutzen (Drei, Fünf oder Sieben)
Muslim : Buch 7 : Hadith 2982
Zugeschaut und nachgebaut:


Mohammed beim vorschriftsgemäßen Klogang
Genauer wäre wohl "ungerade, kleiner als zehn und prim", weswegen der Araber vermutlich auch später die Mathematik erfunden hat. Anzumerken ist, dass die Wahl des Reinigungsmittels hierbei nur für Menschen befremdlich sein mag, die noch niemals mit dem sogenannten Toilettenpapier der Marke "Elefant Schleifmittel" in öffentlichen Toiletten in Kontakt getreten sind, welches locker in punkto Mohs-Härte in der Pflasterstein-Liga mitspielen kann.

Dieser Anforderungskatalog mag für den Einsteiger anspruchsvoll klingen, es lohnt sich aber ihn zu verinnerlichen, schließlich will man nicht in Unannehmlichkeiten wie diese verstrickt werden:
Ibn 'Abbas erzählte: Einmal hörte der Prophet beim Gehen über einen der Friedhöfe von Medina oder Mekka die Stimmen von zwei Personen, die in ihren Gräbern gefoltert wurden. Der Prophet sagte: "Diese zwei Personen werden nicht wegen einer großen Sünde gefoltert." Dann fügte der Prophet hinzu: "[...] Allerdings, einer von denen hat sich niemals davor geschützt, beschmutzt zu werden von seinem Urin [...]


* Was natürlich dreist gelogen ist, aber Aufklärung zu der Frage "Sind wirklich alle Flaggen der Länder der westlichen Hemisphäre im Gaza-Flag-Burning Package" bringen soll.

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