Nach
all den Jahren der wellenartigen Bewegungen zwischen urplötzlichem Auftauchen
und ebenso schneller Demission ist es nun wieder Zeit, etwas konstantere Präsenz
zu zeigen. In diesem Sinne gelten die gleichen Worte (in aktualisierter Form),
die heute genau vor sieben Jahren den ersten Grundstein legten:
Die Idee dieses Machwerkes fußt auf einer symbiotischen Verzahnung von Ratio und Emotio. Der Leser will nicht einfach die Seite aufrufen und literarisch gebasht werden. Er verlangt vielmehr danach, emotional von seiner Couch weg durch uns abgeholt zu werden. Exakt hier greift der vorliegende Blog ! Wir packen den geneigte Rezipienten direkt an seinen unreflektierten Gefühls-Schwallungen, ködern ihn mit billigen Wortwitzen und Sprachkonstruktionen, welche semantisch nur unzulänglich funktionieren und bieten ihm trotzdem auf diese Weise (und das sollte der Leserschaft zu denken geben) eine Art Endometrium, welches sich dem neugewonnenen Szene-Partizipanten als vermeintlich intellektueller Mantel anzubieten weiß und das ihm eine warme literarische Obhut fernab des hässlichen Sprach-Alltags bietet.
Aber nicht nur das ! Vergessen wir nicht den bildungspolitischen Auftrag der Aufklärung und des europäischen Kulturbetriebs: Kant ! Rousseau ! Montaigne ! Weber ! (Franz Josef) Wagner ! All die von diesen Denkern aufgeworfenen Imperative sind auch als charakterbildendes Angebot im inhaltlichen Portfolio dieses Blogs stets eingepflanzt. Unsere Leser verstehen sich als mündig und wollen folgerichtig auch nach der Lektüre hier als mündige Leser weiter agieren. Weg wollen sie von der medialen Einheitsmeinung unter dem Spiegel-Fokus-GlücksRevue-Diktat.
Genau hier bieten wir das passende Instrument um sich verstanden zu fühlen und eigenverantwortlich zu handeln. Der Leser handelt durch das von uns gegebene Vertrauen in sich selbst somit auch in den unsäglichen Spon- und SportBild-Foren nach dem kategorischen Imperativ und nicht nach der ihm einschablonierten Doktrin des offiziellen Kanons der medialen Kompetenzen. Er betritt vielmehr durch uns die Schwelle vom einfachen Kollektivgut zum selbstreflektierenden Individuum. Insubordinationäre Gedankengänge werden innerhalb unseres Redaktions-Teams konstruiert und dann mittels Internetleitung in ihr Wohnzimmer gekabelt, wo diese schlussendlich wie zartrosafarbene Zuckerwatten umherschwirren und dann in ihren Kopf diffundieren. Ihre ab dem Atlas-Halswirbel nach oben verlaufende Querschnittslähmung wird durch diesen Arbeitsprozess in Frage gestellt. Sie fangen an, unsere Impulse für sich selbst abzuklopfen und eröffnen dann einen transzendentalen Prozeß, der ein deutliches Leistungsplus für sie aus der so kargen Landschaft des Webs herausholt:
Nämlich Ein Refugium für Körper und Seele !
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