Wir
beginnen unsere neue Erfolgsserie mit dem Vergleich zweier Gruppierungen,
die der Soziologe beidseitig mit "Angry Young Men"
umschreiben würde, während sie beim gemeinen Rezensenten für künstlerischen Output unter der Rubrik "kranker
Scheiß" laufen. Auf der einen Seite ein Kollektiv junger
Schwarzer, das sich Anfang der 90er Jahre aufmachte, frischen Wind
in die Hip-Hop Welt zu blasen, auf der anderen Seite ein Ensemble
junger Brauner, welches Anfang der 20er Jahre die Politikszene nachhaltig aufmischte.
Der
kometenhafte Aufstieg beider Bewegungen fusste dabei auf zwei Säulen:
Zum einen die vorab gegebenen, von weiten Teilen der potentiellen
Fans als unerträglich betrachteten Umstände (Versailler Vertrag
hier, MC Hammer da), zum anderen der brotlose Buckelgang der
Anfangsjahre durch abgerissene Live-Clubs (Jugendzentrum hier vs.
Bürgerbräukeller da), in denen die True-Fans der ersten Stunde in kollektive Ekstase
versetzt wurden. Sowohl der Künstlerkreis braun als auch der Künstlerkreis schwarz bediente sich für die jeweilige
Corporate Identity umfangreich im kulturellen Fundus Ostasiens
(Buddhistisches Glückssymbol hier, chinesische Kampfkunst dort).
Ebenso gleichermaßen findet sich auch die pessimistische
Zustandsbeschreibung im jeweiligen zeitgenössischen Ghetto wieder
(hier Staten Island, dort Deutschland), in das man scheinbar
unwiderruflich eingepfercht war und aus dem man nichtsdestotrotz alsbald auszubrechen
versuchte, um mittles eines epochalen und so nie dagewesenen
Siegeszuges in unbekannten Ländern und auf fremden Kontinenten Fuß
zu fassen.
Geschichte
wiederholt sich scheinbar also doch. Trotzdem lohnt aber bei allen
unbestreitbaren Parallelen eine genauere Betrachtung der beiden
Organisationen, da doch ab und an gewisse Nuancen und feine Trennlinien
beim Vergleich der jeweiligen schöpferischen Kreationen erkennbar sind. Schärfen wir also einmal den vertieften Blick, um
mit Hilfe des Vergleichs den Mythos der Unterschiedslosigkeit zu
entlarven:
Wu
Tang Clan
Geographisches Epizentrum:
New York Staten Island (Eigene Bezeichnung "Shaolin")
Nachfolgeorganisationen:
D12, G-Unit, Odd Future
Crewmember:
RZA (Leader), GZA (aka "The Genius"), Method Man (aka "Mr. Meth"), Ghostface Killah (aka "Ironman"), Inspectah Deck (aka "Rebel INS"),
U-God (aka "4-Bar Killer"), Raekwon (aka "The Chef"), Masta Killa (aka "High Chief"), Ol’
Dirty Bastard (frühzeitig verstorben), Cappadonna (nicht permanentes
Mitglied)
Nationalsozialisten
Geographisches Epizentrum: München (Eigene Bezeichnung "Hauptstadt der Bewegung")
Nachfolgeorganisationen:
NPD, DVU, CSU
Crewmember:
Hitler (Leader), Goebbels (aka "Klumpfuß-Killah“), Göring (aka "Ol´Fat Bastard"),
Bormann (aka "KZA"), Himmler (aka „Genocide-Method Man“), Mengele (aka "Da Real Masta Killa"), von Braun (aka "RocketOne"), Röhm (frühzeitig
verstorben), Heß (nicht permanentes Mitglied)
Beim
ersten Hinsehen fällt auf, dass die Grundstrategien beider Lager
wiederum recht ähnlich konzipiert sind. Im Falle der Wus weist
Wikipedia folgende Richtung zur Erlangung der Weltherrschaft aus:
"RZA
begann die Gründung des Wu-Tang Clans mit einem „Fünfjahresplan“:
Er versprach den Gruppenmitgliedern, dass sie innerhalb von 5 Jahren
die Hip-Hop-Welt erobern würden, wenn er die absolute Kontrolle über
den künstlerischen Output der Gruppenmitgliedern hatte." (Quelle)
Ein
Konzept, dass dem ein oder anderen von uns mit kleinen Abwandlungen
schon im Geschichtsunterricht erschienen sein dürfte. Schließlich
spielt die Paraphrase des allseits bekannten Vierjahresplans seitens
der Hitler-Combo die nahezu gleiche Melodie. Nur haben diese ihr
Grundsatz-Programm bereits etliche Jahrzehnte vorher in die Tastatur
georgelt.
Erster
Punkt nach München also ? Nunja, streng genommen haben wir es in
diesem Fall nicht mit einem billigen Faksimile seitens Wu-Tang-Führer
RZA zu tun, sondern können ohne große Kopfschmerzen die Nummer als
gelungenes Update durchwinken. Schließlich studiert er während
seines langjährigen Hausarrestes offensichtlich die eklatanten Fehler des germanischen Pendants: Zum einen übt RZA sich mit dem zugefügten
fünften Jahr in der nötigen Geduld, die so ein Griff nach der Weltherrschaft nun einmal
verlangt (während die Nazis ihren zweimal verlängern müssen), zum
anderen ist er schlau genug, die Administration und Ausführung eben
jenes Manuskriptes nicht in die Hände von Drogenjunkies a la Ol`Dirty Bastard zu legen, während der GröFaZ seine Koksnutte Hermann
Göring zum „Beauftragten für den Vierjahresplan“ erhebt. Nochmal knapp die Kurve gekriegt also...
Ergebnis: Schwarz-Braun ist die Haselnuss, ergo Punkteteilung
Zwischenstand: Schwarz 0,5 : Braun 0,5
Langfristige
Visionen und Beständigkeit
Hier
endlich klare Verhältnisse: Die Rap-Combo arbeitet bei der Ausgabe
der zukünftigen Losung mit deutlich mehr Mühe und agiert ungleich
sportlicher. Denn während der Führer (braun) seiner Crowd ein
"tausendjähriges Reich" in Aussicht stellt ("gähn"), gibt der
Führer (schwarz) mit der Betitelung seines zweiten Albums gleich die Parole "forever" aus.
Ergebnis:
Für immer schwarz !
Auswahl
der Kollaborationspartner
Ein
wichtiger Aspekt bei der Betrachtung der Potenz einer Bewegung ist
immer der ausgewählte Büchsenspanner an der eigenen Seite. Was
wären die großen Stars der Weltgeschichte schließlich ohne ihre
kongenialen Kompagnons (vgl. Siegfried & Roy, H & M, Trinidad
& Tobago etc.)? Legen wir also die beiden Kandidatenpärchen
einmal diesbezüglich in den Schacht unseres analytischen
Reagenzglases und bewerten „Hitler feat. Mussolini“ sowie die „Wu
Tang-Nas-Collaboration“:
Anspruch
des Bündnispartners: Schon beim ersten, eher schwächer zu
bewertendem Kriterium sticht Team schwarz das Team braun gehörig
aus. Während der italienische Duce landauf landab lediglich mit
einem regional begrenzten „neuen römischen Reich“ hausieren
geht, und damit einer ziemlich regionalen Nummer verhaftet ist,
setzt Nas seine Konjunktive deutlich globaler: „If i ruled the
world“. Klingt nach objektivem Ermessen viel ambitionierter und daher bis hierhin klare Tendenz
für die Shaolin-Boys.
Praktische
Umsetzungen des Bündnispartners: Spätestens jetzt geht das
Neger-Konglomerat gegenüber der Herrenrassen-Truppe endgültig auf
All-In: Obwohl ihr Kollaborationspartner im Laufe seiner Karriere
kurzfristig mal künstlerisch durchhängt, fängt Nas sich wieder und ist bis heute einer der respektierten Gestalten im Business, weshalb man
hier getrost von einer stählernen „Achse Staten Island-Queens“
sprechen kann. Ganz anders Hitlers Wahl: Was sich bei Ankündigung
nach vielversprechendem Zusammenspiel zweier kurz vor dem Durchbruch
stehender Deluxe Artists anhört, endet schlußendlich im kompletten
Desaster: Zunächst erweist sich Benito als zu feige, ins GröFaZ-Game
einzusteigen (vgl. den legendären „Poland-Hijack
39“), dann vergeht kein vom römischen Homie initiierter
Beef, bei dem Adolf seinem struggelnden Steigbügelhalter nicht zur
Seite springen muss (vgl. den nicht minder legendären „Rommel-Rumble
41-43“). Daher nimmt es nicht Wunder, dass Mussolini im April 45 über kaum noch nennenswerte Street-Credibility verfügt und als ultimativen Bitchmove via Gazette unabgesprochen seinen Ausstieg aus dem Hood-Cypher bekannt geben lässt.
Ergebnis:
Ganz klarer Punkt für New York
Zwischenstand: Schwarz 2,5 : Braun 0,5
Jede
Bewegung mit universalem Anspruch versucht stets, den Kern der
eigenen Truppe von schädlichen äußeren Einflüssen frei zu halten.
Nicht umsonst wählte Edmund Stoibers für seine „durchrasst“-Rede
den inoffiziellen Arbeitstitel „Keep our scene clean“. Und im
buchstäblich engeren Sinne kommen wir deshalb nicht umhin, über
Reinheitsgebote bei der Auswahl der Geschlechtspartner zu
diskutieren. Hierbei können wir nun zwei sehr konträre
Herangehensweisen begutachten:
Regelmäßige
Besucher von Schützenfesten kennen den folgenden debilen Spruch, der
einem auf solchen Bier-Biwaks ständig zugeprostet wird: „Hoch den Rock, rein den
Flock“ soll einen lockeren Umgang beim Intimverkehr suggerieren und eigentlich auf diesem Wege einer der beiden Crews neue Homeboys zuführen. Aber nicht mit Adolf !!! In der Causa Ficken stellen die
Nationalsozialisten auf dem Parteitag in Nürnberg ein treudeutsches
Bürokratie-Monster auf die Beine, welches genau festlegt, wer mit
wem zu vögeln hat oder nicht. Anhängend ein riesiger Apparat an
Eugenik-Konzepten und unangemeldeten Hausbesuchen bei koitalem
Fehlverhalten. Wer bitteschön will vor dem feierlichen Akt der
körperlichen Begegnung einen verklausulierten Leitfaden in der
Größenordnung des Berliner Telefonbuches lesen, nur um zu wissen,
ob das örtliche Parteigremium nun mit dem dick schießen der
Partnerin konform geht? Zu groß die Gefahr, dass die Lustgrotte der
holden Maid nach Studium der Gesetztestexte und endgültig geklärter
Rechtslage ebenso staubtrocken ist wie der
Paragraphendschungel, durch den man sich soeben quälte...
Erfrischend
eindeutig dagegen die Devise aus Staten Island: "Wu-Tang Clan
Aint Nuthing Ta Fuck Wit". Zudem liegt die bezugnehmende
Punchline "Shame on a Nigga" der Wus deutlich griffiger und weniger guttural auf der Zunge als beispielsweise der germanische Konterpart
"Rassenschande am Ariertum" Nuff said !
Ergebnis: Alle Props für das RZA-Rudel. Und nebenbei die Falsifizierung von Gloria
von Thurn und Taxis völkerkundlicher Analyse...
Zwischenstand: Schwarz 3,5 : Braun 0,5
Drive-By-Shootings
Die
Paradedisziplin im Gangster-Millieu !!! Und endlich wieder ein klarer
Punktgewinn für die Nazi-Truppe: Während seitens des Wu Tang Clans in Bezug auf diesen Masta-Move äußerst ungewöhnlicherweise keine nennenswerten Aktionen überliefert sind, labeln Adolf und Konsorten den doch recht sperrigen Begriff in „Blitzkrieg“ um. Und sie fahren sinngemäß
sehr gut mit dieser Praxis (vgl. Polen 39, Skandinavien 40, Luxemburg
40, Holland 40, Belgien 40, Frankreich 40, Jugoslawien 41,
Griechenland 41, Sowjetunion 41 [wegen Scheißwetter gecancelt]).
Ergebnis:
Bähm Bähm King Adolf One O.G.
Zwischenstand: Schwarz 3,5 : Braun 1,5
Flow
am Mic
In
diesem Bereich sind die Rhetorik-Spezialisten der jeweiligen Crews gefragt:
Nazi-Chief-Shouter Joseph Goebbels vs. Wu-Head-Hater Ol´Dirty Bastard.
Auf den ersten Blick ein Duell auf Augenhöhe, sind doch beide
Meister ihres Faches, immer in der Lage, eine bockige Crowd mittles des entscheidenden Diss gegen irgendeine Minderheit noch
rumzureißen und in Begeisterungsstürme ausbrechen zu lassen.
Sehr unbefriedigend im Falle Ol´Dirty Bastards ist allerdings die Tatsache, dass er in seinen Punchlines eher abstrakt bleibt, lediglich ein paar Zeilen abliefert und dann das Mic (fast schon sozialistisch) ohne große Umschweife an den nächsten herumchillenden Homie weiterreicht. Ganz anders auf diesem Gebiet Hitlers Bouncer des Vertrauens, welcher den Mainslogan seines schwarzen Konterparts ("Yeah Baby, i like it raw") inhaltlich absolut teilt, diesen aber viel bedeutungsschwangerer mit entsprechendem Leben füllt: Ein einfaches "Bitch Nigga, Shut da fuk up" ist ihm beileibe zu kurz gegriffen. Er faltet in liebevoller Detailarbeit genau aus, warum dieser oder jener Wanksta nun gefrontet werden muss, bietet dabei gleich mögliche Lösungskonzepte an, um schlussendlich straight mit einer einprägsamen Hook den ganzen Drop rund zu machen. Und nicht nur dass: Des Führers liebster Battle-MC bemisst seine Stage-Time anders als Ol´Dirty Bastard im Stundenbereich ! Nahezu end- wie mühelos freestyled er sich ohne Support vor einer deutlich größeren Crowd durchs Programm, bis auch der Letzte im Saal kopfnickend den gewollten Fame verteilt. Unvergessen der Sportpalast-Jam, bei dem der emotional überschäumende Pit nach Goebbels rhetorischer „Encore?“-Frage enthusiastisch minutenlang „We want more“ brüllt und danach unaufgefordert den größten musikalischen Hit des Clans (1. Strophe) smasht.
Sehr unbefriedigend im Falle Ol´Dirty Bastards ist allerdings die Tatsache, dass er in seinen Punchlines eher abstrakt bleibt, lediglich ein paar Zeilen abliefert und dann das Mic (fast schon sozialistisch) ohne große Umschweife an den nächsten herumchillenden Homie weiterreicht. Ganz anders auf diesem Gebiet Hitlers Bouncer des Vertrauens, welcher den Mainslogan seines schwarzen Konterparts ("Yeah Baby, i like it raw") inhaltlich absolut teilt, diesen aber viel bedeutungsschwangerer mit entsprechendem Leben füllt: Ein einfaches "Bitch Nigga, Shut da fuk up" ist ihm beileibe zu kurz gegriffen. Er faltet in liebevoller Detailarbeit genau aus, warum dieser oder jener Wanksta nun gefrontet werden muss, bietet dabei gleich mögliche Lösungskonzepte an, um schlussendlich straight mit einer einprägsamen Hook den ganzen Drop rund zu machen. Und nicht nur dass: Des Führers liebster Battle-MC bemisst seine Stage-Time anders als Ol´Dirty Bastard im Stundenbereich ! Nahezu end- wie mühelos freestyled er sich ohne Support vor einer deutlich größeren Crowd durchs Programm, bis auch der Letzte im Saal kopfnickend den gewollten Fame verteilt. Unvergessen der Sportpalast-Jam, bei dem der emotional überschäumende Pit nach Goebbels rhetorischer „Encore?“-Frage enthusiastisch minutenlang „We want more“ brüllt und danach unaufgefordert den größten musikalischen Hit des Clans (1. Strophe) smasht.
Ergebnis:
Der totale Punkt den Braunen !
Zwischenstand: Schwarz 3,5 : Braun 2,5
Kleidung
Die
Stylepunkte für die Garderobe gehen wiederum ebenso klar in die
Staaten: Mit dem hauseigenen Label "Wu-Wear" etabliert die
schwarze Combo ihr eigenes Modelabel, welches alsbald als
standardisierter Festschmuck der Szene dient: Locker
geschnittene Höschen im Relax-Fit, elegante Kopfbedeckungen, schnörkellose Shirts... Dress to impress auf ganzer Linie !
Konträr dazu Hitler & Friends und ihre Fascho-Fashion: Die eben verifizierte Überlegenheit im Shouter-Bereich ist wohl
in nicht geringem Maße durch den eng angelegten Cut beim Beinkleid zu erklären:
Kneift im Schritt und erzeugt Wut im Kopp. Den Regeln der Kausalität folgend ergo brülltechnisch absolut auf der
Höhe, aber eben derbe scheiße im Aussehen. Kein wirklich gelungenes Gesamtkonzept... Doch es kommt noch viel schlimmer,
wie der O-Ton des Nazi-Frontman Adolf Hitler bei seiner Reichtagsrede
vom 1. September anlässlich des anstehenden Battles gegen die
Polen-Combo anzeigt: "Ich habe damit wieder jenen Rock
angezogen, der mir einst selbst der heiligste und teuerste war." LUPENREINES TUNTENBALLETT !
Ergebnis: Black is beautiful und High Five vom tapferen Schneiderlein
Zwischenstand: Schwarz 4,5 : Braun 2,5
RockStar-Attitüde
Ganz wichtiger Punkt: Wer Ruhm und Ehre seines Schaffens auf lange tragende Beine stellen will, der braucht kuriose Geschichten, an die man sich noch in Jahrzehnten erinnert. Die mythischen Interpreten des Rock´n´Roll hatten dies bereits früh erkannt und ergaben sich folgerichtig scharenweise in Promiskuität, mangelnder Hygiene, Drogenkonsum, Stinkefinger-Mentalität und sinnloser Zerstörung. Eine gesunde Portion der hierfür nötigen Aggressivität kann man sicherlich beiden zu untersuchenden Lagern unterstellen. Aber wie sieht die konkrete Ausgestaltung dabei aus?
Team Schwarz: Unbezahlte Telefonrechnungen im Hotel, wüste Schlägereien wegen einer geklauten Jacke, fußgängliche Überquerung der von Hitler gebauten "German Autobahn", existentielle Drohungen gegen den Tourmanager, exzessiver Drogenkonsum (Quelle): Die Jungs aus New York lassen bereits auf ihrer ersten Tour kaum etwas machbares liegen und steigern sich im Laufe ihrer Karriere so nachhaltig, dass es aus primär juristischen Beweggründen schwierig wird, tatsächlich mal die komplette Crew auf der Stage stehen zu sehen. In diesem Punkt werden die Hausaufgaben bei den Wu Tangs also weit über das geforderte Maß hinaus abgetragen.
Humanismus und Sympathie
Der letzte, alles entscheidende Punkt: Welche der beiden Combos atmet mehr den Geist Gandhis, besticht durch die Ideale der Aufklärung und bedingungslose Hilfsbereitschaft sowie grenzenlosen Altruismus. Wem würde man eher die eigenen pubertierenden Kinder ohne nennenswerte Bedenken wochenlang zu treuen Händen geben, wenn diese im sommerlichen Jugendfreizeit-Camp die pädagogische Betreuung übernähmen? Also wieder rein in den Vergleich unter Bezugnahme dieser Kriterien:
Fangen wir mal an mit Team Schwarz, und hier sieht es wirklich zappenduster aus: Der Wu Tang Clan ist eine Ansammlung egomanischer Arschlöcher, die zur Erlangung ihrer bescheuerten Ziele über Leichen gehen und bei knapper Kasse ihre eigenen Mütter verkaufen, sofern es der eigenen Karriere dient. Jeder Crewmember der Shaolin-Sippe hat eine amtliche Delle in der Bimmel, ist zerfressen von Habgier, Neid, Missgunst, Intoleranz, Hinterlistigkeit und verbringt den ganzen Tag mit dem Schmieden an neuen Hasstraktaten gegen irgendwelche Minderheiten. Ihre Aussagen strotzen nur so vor menschenfeindlichen Inhalten, ja ganze Bevölkerungsgruppen werden von den Wu Tangs als minderwertiges Material betrachtet. Ganz zu schweigen von der kriminellen Energie, die jedes einzelne Clanmitglied kübelweise mit sich trägt. Egal in welchen Winkel der Erde sie vorstoßen, sie hinterlassen stets eine Spur der rücksichtslosen Zerstörung...
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Party and Bitches and Bitches and Party |
RockStar-Attitüde
Ganz wichtiger Punkt: Wer Ruhm und Ehre seines Schaffens auf lange tragende Beine stellen will, der braucht kuriose Geschichten, an die man sich noch in Jahrzehnten erinnert. Die mythischen Interpreten des Rock´n´Roll hatten dies bereits früh erkannt und ergaben sich folgerichtig scharenweise in Promiskuität, mangelnder Hygiene, Drogenkonsum, Stinkefinger-Mentalität und sinnloser Zerstörung. Eine gesunde Portion der hierfür nötigen Aggressivität kann man sicherlich beiden zu untersuchenden Lagern unterstellen. Aber wie sieht die konkrete Ausgestaltung dabei aus?
Team Schwarz: Unbezahlte Telefonrechnungen im Hotel, wüste Schlägereien wegen einer geklauten Jacke, fußgängliche Überquerung der von Hitler gebauten "German Autobahn", existentielle Drohungen gegen den Tourmanager, exzessiver Drogenkonsum (Quelle): Die Jungs aus New York lassen bereits auf ihrer ersten Tour kaum etwas machbares liegen und steigern sich im Laufe ihrer Karriere so nachhaltig, dass es aus primär juristischen Beweggründen schwierig wird, tatsächlich mal die komplette Crew auf der Stage stehen zu sehen. In diesem Punkt werden die Hausaufgaben bei den Wu Tangs also weit über das geforderte Maß hinaus abgetragen.
Team Braun: Wer hier oberflächlich an die Thematik herantritt, der wird auf den ersten Blick nicht viel erwarten. Doch Obacht: Auch wenn z.B. Goebbels zunächst ja durch eine dezidierte Abneigung gegen allzu hedonistischen Hip-Hop-Lifestyle auffällt (Original-Zitat aus: Joseph Goebbels: Tagebücher, Band 1: 1924-1929, S. 159 "Moderne Musik. Oh, wieviel Kitsch dabei. Man kennt sich kaum noch aus in all diesen modernen Systemen von Viertelton und Sprechgesang"), hat er andersrum allerdings gegen Eskapaden in Richtung freie Liebe kaum etwas auszusetzen, selbst wenn ihm Damen des mosaischen Glaubensbekenntnisses unter die Ketten kommen (man lese sich weiter durch sein Tagebuch und staune...). Ähnlich der Rest im Glied: Beim Thema Drugs sind die Hustler-Skills von Göring ebenso legendär wie die von Axel Rose, was die Beatles in ihrer Hochphase an LSD und Esoterik in sich reinpumpten liegt Himmler von Geburt an im Blut, Hitler mufft Gerüchten zufolge aus dem Hals wie der Aal von Rocco Siffredi nach Drehschluß, während Heß lässig per Privatjet von A(ugsburg) nach B(ritannien) braust. Zudem: Die Verwüstung von Hotelzimmern haben die Nazis bereits lange vor den Rolling Stones erfunden, wie der Room-Riot beim Röhm-Putsch in der Pension "Hanselbauer" eindrucksvoll belegt. (Quelle)
Ergebnis: Knapper Vorteil Braun
Zwischenstand: Schwarz 4,5 : Braun 3,5
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"Protect Ya Neck" ! Der Führer (braun) bastelt seine Rhymes |
Humanismus und Sympathie
Der letzte, alles entscheidende Punkt: Welche der beiden Combos atmet mehr den Geist Gandhis, besticht durch die Ideale der Aufklärung und bedingungslose Hilfsbereitschaft sowie grenzenlosen Altruismus. Wem würde man eher die eigenen pubertierenden Kinder ohne nennenswerte Bedenken wochenlang zu treuen Händen geben, wenn diese im sommerlichen Jugendfreizeit-Camp die pädagogische Betreuung übernähmen? Also wieder rein in den Vergleich unter Bezugnahme dieser Kriterien:
Fangen wir mal an mit Team Schwarz, und hier sieht es wirklich zappenduster aus: Der Wu Tang Clan ist eine Ansammlung egomanischer Arschlöcher, die zur Erlangung ihrer bescheuerten Ziele über Leichen gehen und bei knapper Kasse ihre eigenen Mütter verkaufen, sofern es der eigenen Karriere dient. Jeder Crewmember der Shaolin-Sippe hat eine amtliche Delle in der Bimmel, ist zerfressen von Habgier, Neid, Missgunst, Intoleranz, Hinterlistigkeit und verbringt den ganzen Tag mit dem Schmieden an neuen Hasstraktaten gegen irgendwelche Minderheiten. Ihre Aussagen strotzen nur so vor menschenfeindlichen Inhalten, ja ganze Bevölkerungsgruppen werden von den Wu Tangs als minderwertiges Material betrachtet. Ganz zu schweigen von der kriminellen Energie, die jedes einzelne Clanmitglied kübelweise mit sich trägt. Egal in welchen Winkel der Erde sie vorstoßen, sie hinterlassen stets eine Spur der rücksichtslosen Zerstörung...
Ergebnis: Der klarste Punkt für Schwarz
Amtliches Endergebnis: Schwarz 5,5 : Braun 3,5
Untergang für die Braunen: Der Wu Tang Clan geht in unserem ersten Promi-Duell als unbestreitbarer Sieger über die Ziellinie ! Kurz vor Ende witterten die Nazis nochmal ihre Chance auf einen Endsieg, wurden aber von RZA und Konsorten erfolgreich abgewehrt und können nur noch auf ein später erfolgendes Comeback hoffen (Sehen sie dazu in einer der kommenden Folgen "Promiduell XY: Seehofer und die Junge Union vs. ein Rudel Zwergpincher"). Grenzenloser "Triumph" also in Staten Island (Siehe Video):
Untergang für die Braunen: Der Wu Tang Clan geht in unserem ersten Promi-Duell als unbestreitbarer Sieger über die Ziellinie ! Kurz vor Ende witterten die Nazis nochmal ihre Chance auf einen Endsieg, wurden aber von RZA und Konsorten erfolgreich abgewehrt und können nur noch auf ein später erfolgendes Comeback hoffen (Sehen sie dazu in einer der kommenden Folgen "Promiduell XY: Seehofer und die Junge Union vs. ein Rudel Zwergpincher"). Grenzenloser "Triumph" also in Staten Island (Siehe Video):
Großartig Herr Katzenglück. Weiter so!
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